Gesangsunterricht

Gerade quietscht mein jüngstes Enkelkind voll Lebensfreude. Es ist noch keine Sprache, es sind Laute, es ist der reine Klang – es ist die  reine Freude am Freilassen von Emotionen. Alle Lebewesen, alle Dinge, alles, was sie tut ist Klang: Freude oder Schmerz, Aufgeregtheit oder Verzagtheit, Neugierde oder Scheu, alle Nuancen ihrer noch jungen Empfindung äußern sich in Tönen, Geräuschen, Singsang, Geschrei. Stimme ist Stimmung, unverfälscht, ungefiltert.

Vielleicht ist es das, was Jung und Alt immer wieder antreibt, zu singen: emotional werden zu dürfen in einem Maß, das uns unsere Sprechstimme – zumindest im Alltag – meist nicht zur Verfügung stellt, oder durch Konvention verlernt hat. Uns durch Töne, Klänge, Melodien zu öffnen für eine andere Wirklichkeit bis hin zum Erahnen von Transzendenz.

 

Ich singe gern. Soweit ich mich zurückerinnern kann, singe ich gern. Schon im frühen Kindesalter wurde dieses Talent gesehen und gefördert: ich durfte im Knabenchor meinen Sopran ausleben, erhielt später im Studium Gelegenheit, in professionellen Chören zu singen, liebe es bis auf den heutigen Tag, solistisch oder in kleinen Formationen aufzutreten.

Ich freue mich, meine vielfältigen Erfahrungen im klassischen Gesang wie auch in der Unterhaltungsmusik meinen Schülerinnen und Schülern weitergeben zu dürfen. Meine eigene Begeisterung wird dabei durch die Begeisterung der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen stets aufgefrischt, erneuert, befeuert.

Meine Freude über das stimmliche und musikalische Potenzial jeder und jedes Einzelnen mündet im Unterricht dahin, das Individuelle herauszuhören, das Wertvolle daran aufzuzeigen, es zu bestärken und  verantwortungsvoll zu fördern.